Umziehen, einrichten, dekorieren
Unser Umzug in einen neuen Stadtteil ist nun schon ein Weilchen her und immer noch sind wir am kramen und einrichten. Das „Grobe“ wie Möbel, ist vorhanden, aber es fehlen noch Kleinigkeiten wie ein wenig Deko oder die Vervollständigung der Garderobe.
Unser drittes Zimmer war lange zweigeteilt in Büro und Kinderzimmer (vielleicht habt ihr unter Corona das selbst erlebt?), nun soll es aber in ein richtiges Kinderzimmer gewandelt werden. Ein kleiner ! Schreibtisch (darauf habe ich bestanden, eine 160cm x 80cm Schreibtischplatte wich einer Platte aus 120cm x 60cm) steht nun im Schlafzimmer, diese integriert sich allerdings ganz gut, da das ganze Zimmer in Weiß gehalten ist.
Deko und Gemütlichkeit mit der Sitzauflage
Für die Garderobe habe ich eine Sitzauflage genäht. Eigentlich dachte ich an eine unifarbene Auflage mit zwei verschiedenen Seiten, sodass man sie je nach Stimmung oder Jahreszeit drehen kann. Beim durchforsten meiner Stoffe ist mir dann jedoch ein Halbpanama in staubgrün mit floralen Muster aufgefallen. Für die Rückseite wählte ich einfarbigen Khaki grün und gesäumt wurde das ganze noch mit dunkelgrüner Paspel. Das klingt jetzt nach ein durcheinander von Grüntönen aber sie harmonieren alle miteinander ;). Da die Wohnung farblich sonst sehr zurückhaltend gestaltet ist, ist das Kissen mit Farn- und Blumenelemten ein kleiner Hingucker. Dank der gedeckten Farben intergriert es sich wunderbar.
Mein vorgehen beim nähen der Sitzauflage
Steppung nähen
Momentan bin ich ein großer Fan der abgesteppten Optik, (in einem älteren Beitrag gibt es den Shopper Lucie in einer abgesteppten Variante), bei dem langen Kissen habe ich mich aber zurückgehalten und nur vier Linien gesteppt. Als Polsterung nutzte ich drei Lagen Volumenvlies, welches ich mit der Oberseite zusammennähte.
Aufgezeichnet werden die Linien auf der Vliesseite. Damit die Steppung in etwa symetrisch wird, habe ich die Auflage gedrittelt und mit einem langen Lineal von der oberen Ecke in die zweite untere Ecke der Aufteilung eine Linie gezogen. Parallel dazu in etwa 30cm entfernung folgte die zweite Linie. Die dritte und vierte Linie wurde im selben Verfahren aufgezeichnet, nur diesaml von der gegengesetzten Ecke aus. Dann, wie oben schon kurz erwähnt, den Oberstoff mit der linken Seite auf dem Vloumenvlies aufliegend entlang der aufgezeichneten Linien zusammennähen. Achtet daruf, das der Stoff und das Vlies unter dem Nähfuß glatt liegt und mit ein wenig Zug nähen.
Paspel und Unterseite anbringen
Die Paspel wird mit der runden Seiten nach unten auf den Oberstoff gelegt, darauf legt ihr den Stoff für die Unterseite (rechts auf rechts, die „unschöne“ Seite seht ihr). Die Paspel liegt in den Ecken gut an, wenn ihr sie ein wenig rund legt und die Nahtzugabe der Paspel einschneidet. Dann alles gut feststecken und zusammennähen, dabei eine Wendeöffnung belassen. Die Paspel an der Wendeöffnung nähte ich an den Oberstoff fest, so könnt ihr die Öffnung später leichter schließen.
Wenden, kontrollieren, fertig
Bevor das fertige Kissen gewendet wurde, schnitt ich die Nahtzugaben zurück. Die Ecken werden schräg abgeschnitten, so lassen sie sich nach dem Wenden schöner ausformen.
Dann wenden, schauen ob alles sitzt und Wendeöffnung schließen. Ich gebe zu, meist bin ich zu faul für den Matratzenstich, sodass ich die Nähmaschine nehme. Mit farblich passendem Garn und knappkantigen absteppen kann es aber auch sehr dezent aussehen.
Wenn ihr die Auflage nachnähen möchtet, messt einfach aus wie lang und breit euer Möbel ist. Ich gebe jeweils 1cm Nahtzugabe an den Seiten dazu. So könnt ihr euer eigenes Schnittmuster erstellen.
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